Dystonie  Allgemeine Informationen

Hier erfährst Du in aller Kürze Allgemeines zu dystonen Bewegungsstörungen

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Neurologische Bewegungsstörungen

#Innervierung, hier Versorgung von

Muskeln mit Nervenreizen

Standardwerk der Neurologie zu "Bewegungsstörungen"

Häufiges ist häufig und

Seltens ist selten!


Bei einer neurologischen Bewegungsstörung handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, die  zuvorderst eine fehlerhafte Steuerung der Bewegung und Haltung bei Betroffenen zur Folge hat. Zu ihnen gehören u.a. "Morbus Parkinson", "Zittererkrankungen", "Dystonien", "Gangstörungen", "Ataxien", "Tourette", "Huntington", "Spastik" etc.


Neurologische Bewegungsstörungen lassen sich - entsprechend der muskulären Fehlspannung - wie folgt untergliedern:


  • Zum einen hypokinetisch (zu wenig Muskelspannung)


  • Zum anderen hyperkinetisch (zu viel Muskelspannung)


Bei Dystonien handelt es sich höchstüberwiegend um hyperkinetische Bewegungsstörungen, da für sie grundsätzlich ein Zuviel an Muskelspannung kennzeichnend sind.


Dystone Bewegungsstörungen sind durch ein abnormales zeitgleiches Anspannen von paarigen Bewegungsmuskeln gekennzeichnet. Reguläre bzw. funktionierende Bewegung bei Menschen funktioniert indes durch ein Anspannen eines Agonisten (Beuger) und zeitgleiches Entspannen des Antagonisten (Strecker) oder umgekehrt.


Je nach Ausprägung einer dystonen Bewegungsstörung können ein Zittern, schraubende Bewegungen und/oder bizarre Fehlhaltungen die Folgen sein. Die Symptome sind grundsätzlich konstant. Dystonien können bestimmte Körperteile, Körperpartien oder den gesamten Körper betreffen.


Dystone Bewegungsstörungen können funktionellen, strukturellen oder degenerativen Ursprungs sein:


  • funktionell -> zeitweilig verändertes Zusammenspiel bewegungsrelevanter neuronaler Schaltkreise


  • strukturell -> dauerhaft veränderte neuronale Anatomie aufgrund eines Tumors, Schlaganfalls, Sauerstoffmangels etc.


  • degenerativ -> fortschreitendes Absterben oder Funktionsverändern von Nervenzellen aufgrund von Genmutationen


Solltest DU von einer dystonen Bewegungsstörung betroffen sein, ist es insbesondere für die bzw. Deine Therapie wichtig, herauszufinden, welchen Ursprungs sie ist. Die gute Nachricht zuerst: Funktionelle Dystonien sind "heilbar"; nun die schlechte Botschaft, strukturelle und degenerative Dystonien eben nicht. Symptome vermögen jedoch zum Teil medikamentös und/oder operativ gelindert werden.

Dystonie altgriechisch

Dys- δύς- „schlecht“, „falsch“, "fehl" -tonie τόνος tonos, Tonus, „Spannung“

Fehlspannung deutsch

jener Muskeln, welche uns Haltung und Bewegung ermöglichen,

also die quergestreifte Muskulatur, auch Skelettmuskultur genannt.

Dystonie: Eine Bezeichnung

mehrere Bedeutungen

Merke:

"DIE" Dystonie gibt es nicht!

Ein (Fach)Begriff,

unterschiedliche Bedeutungen


Der Begriff "Dystonie" steht, vereinfacht gesprochen, für "widernatürliche Muskelspannung"; zu viel oder zu wenig und/oder - mit Blick auf wechselwirkende bzw. gegenspielende Muskeln - unzureichend aufeinander abgestimmt.


Mit Blick auf dystone Bewegungsstörungen ist eine Überspannung (#Hypertonie) die Regel. Das Zuviel führt häufig wiederum zu Überbewegungen (#Hyperkinesien) in Form von Zittern, Zucken und bzw. oder Krampfen; im schlimmsten Fall gar gänzliches Versteifen. Bei Dystonie handelt es sich deshalb um eine sogenannte hyperkinetische Bewegungsstörung.


Dystoniebedingt können einige Muskeln auch von "Unterspannung" (#Hypotonie) betroffen sein. Dies kommt jedoch vergleichsweise selten vor.


Deshalb die Faustformel:

 Hypertonie + Hyperkinesie = Dystonie


Wie auch immer: Der Begriff Dystonie dient medizinisch der Beschreibung entweder eines Symptoms, eines klinischen Syndroms oder einer einer eigenständigen Erkrankung. Deshalb: "DIE" Dystonie gibt es nicht, gleichwohl "Dystonien" oder eben "dystone Bewegungsstörungen".

Dystonie nicht in Wort und Bild, sondern im Film