Begleitsymptome

Dystonie Begleitsymptome

Hier erfährst Du etwas über verschiedenste Begleitsymptome bei Dystonie


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Vielfalt dystoner Begleitsymptome

Die besondere Herausforderung einer Dystonie ist

die Vielfältigkeit ihrer Begleitsymtome!


Als genügten nicht bereits die drei Leitsymptome einer Dystonie, so gesellen sich zu diesen eine Vielfalt an Begleitsymptomen, also Erkrankungszeichen, welche sich in der Folge der dystoner Leitsymptome  situativ, bisweilen oder gar dauerhaft einstellen.


Vom Grunde her wird zwischen körperlichen und seelischen Begleitsymptomen unterschieden. Die Begleitsymptome bedürfen gleichsam, wie die dystonen Leitsymptome, einer Behandlung. Da diese jedoch sehr vielfältig und auch wechselhaft sein können, werden ihre Betroffenen ärztlicherseits häufig unterschätzt.

Häufige körperliche

Begleitsymptome


  • Assoziierte Mitbewegungen von Muskeln (Gliedmaßen), die nicht unmittelbar von Dystonie betroffen sind.
  • Unwillkürliches Mitbewegen einer Muskelgruppe bzw. eines Körperteils, da benachbarte Muskelpartien von dystonen Muskeln aktiviert können werden.
  • Willkürliches Mitbewegen nicht-dystoner Muskelgruppe, um funktionale Bewegungen noch "irgendwie" ausführen zu können und Schmerzen zu lindern.


  • Chronische Schmerzen u.a.
  • muskuloskelaterale Schmerzen (u.a. aufgrund der unphysiologischen Anspannung von Muskulatur sowie Fehlhaltungen und Fehlstellungen)
  • neuropathische Schmerzen (u.a. aufgrund von dauerangespannten Muskeln, Fehlhaltung- und Fehlstellung von Körpergliedern einschließlich der dystonen Beeinträchtigung der Wirbelsäule)
  • Kopfschmerzen (u.a. aufgrund unmittelbar von muskulärer Fehlspannung, Nebenwirkung von Medikamenten oder eines Liquorüberdrucksyndroms infolge dauerhafter Fehlhaltung bzw. -stellung Halswirbelsäule)


  • Atemnot u.a.
  • Mangelfunktionierendes Zwergfell
  • Unzureichend funktionierende Atemhilfsmuskulatur
  • Verkrampfungen im Kehlkopf
  • Nebenwirkung muskelentspannender Medikamente


  • Magen- und Darmprobleme u.a. aufgrund der Medikamenteneinnahme und des fortwährenden Stresses mit der Erkrankung
  • Reizdarm
  • Sodbrennen
  • Magenschleimhautentzündung

Dystonie und Spastik: Kann gleich aussehen, ist jedoch anders ...


Mediziner:innen, Therapeut:innen und andere, die mit Dystoniebetroffenen auf die eine oder andere Weise zu tun haben, verwechseln mitunter "Dystonie" mit "Spastik" oder nehmen an, dass es sich um Ein- und Dasselbe handelt. Krampfende Muskeln seien eben krampfende Muskeln sozusagen.


Diese Fehleinschätzung - auch von Expert:innen bzw. ausgewiesenen Fachleute - liegt zuvorderst darin begründet, dass Dystonie und Spastik ähnlich aussehen können. Hinzu kommt, das Spastik deutlich häufiger vorkommt als Dystonie. Auch deshalb wird Dystonie häufig über den Kamm der Spastik geschert.


Und schussendlich findet "Dystonie" im Medizinstudium oder einer medizinnahen Ausbildung nahezu nicht statt; die neurologische Facharzt- bzw. Fachärztinnenausbildung davon unbenommen. Keine Vorwurf, lediglich eine Feststellung.


Die Gefahr der Verwechselung von Dystonie und Spastik ist jedoch insbesondere für Dystoniebetroffenen bedeutsam, da Dystonie und Spastik zwar teilweise gleich aussehen und zum Teil auch gleich behandelt werden, aber eben nur zum Teil, etwa wenn es um die Gabe von zentral wirkenden Medikamenten zu Muskelentspannung oder die Injektion von Botolinumtoxin geht. Was Physiotherapie und die Hilfsmittelversorgung anbelangt, erfordert Dystonie jedoch eine völlig eigenständige Betrachtung. Dies vor allem auch, weil spastikbasierte therapeutische Fehlbehandlungen und -versorgungen Dystonie zu verschlimmern mögen!

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