Cannabis

Dystonie und Cannabis

Hier erfährst Du etwas über medizinisches Cannabis zur Behandlung von Dystonie.

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Dystonie und Cannabis

Dystonie und Cannabis


Mehr Hoffnung als Hilfe!


Die Einnahme von medizinischem Cannabis wirkt grundsätzlich muskelspannend, indem es die Weiterleitung von Nervenreizen verlangsamt. Besonders wirksam ist Cannabis bei Spastik, also Muskelverkrampfungen, die daraus resultieren, dass Nervenbahnen geschädigt sind. Doch Spastik hat nichts mit Dystonie zu tun.


Bei Dystonie bzw. zur Linderung dystoner Muskelverkrampfungen ist Cannabis hingegen weitgehend wirkungslos. Dies liegt darin begründet, dass dystonen Verkrampfungen eine dysfunktionale, also eine hirnbasierte fehlfunktionierende Steuerung aktivierender und hemmender Nervenreize zugrunde liegen. Cannabinoide vermögen diesbezüglich keine regulierend und damit eine dystone Muskeln entspannende Wirkung zu entfalten!


Personen hingegen, die zum Beispiel MS-Erkrankte oder Zerebralpartiker:innen, die sowohl von Spastik als auch Dystonie betroffen sind, berichten nach der Einnahme von Cannabis über eine mäßige Linderung ihrer Muskelverspannungen, was auf die antispastische Wirkung der Cannabinoide zurückzuführen ist.


Gleichsam können jene Dystoniebetroffene von Cannabis zumindest mittelbar profitieren, die eine dystone Symptomverschlimmerung infolge von Angst- und Panikstörungen erfahren. Hier lindert die angstlösende Wirkung der Cannabinoide zumindest die psychisch bedingte Intensivierung dystoner Symptome. Nicht zuletzt hat eine klinische Studie ergeben, dass cannabidolhaltige Augentropfen dazu beitragen können, Lidkrämpfe ein wenig zu lindern.


Wie auch immer: Was wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben (siehe unten). Auch oder insbesondere deshalb ist medizinisches Cannabis verschreibungspflichtig.

Hanf (lat. Cannabis)

Hanf (lat. Cannabis) ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Bereits in der Frühgeschichte schätzten die Menschen die Robustheit ihrer langfaserigen Stile, den Geschmack und die Nahrhaftigkeit ihrer Samen sowie die Heilwirkung von Blüten und Blättern. Die berauschende Wirkung von Hanfblüten war von Anbeginn bekannt.

Medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis ist jenes, dass professionell pharmazeutisch auf eine Weise aufbereitet wird, die sicherstellt, das es sauber ist, seine Wirkstoffe und Trägersubstanzen rein sind und die Zusammensetzung wirkförderlich ist.


Medizinisches Cannabis gibt es als


  • getrocknete Blüten/Tee
  • Mund- und Nasenspray
  • ölige Tropfen
  • Kapseln


Frei verkäufliche Cannabisprodukte, etwa in Form von Tees, Salben und Tropfen, zählen nicht zum medizinischen Cannabis, da in diesen die Wirkstoffe für eine nachweislich medizinische Wirkung unzureichend gering sind.


Vom Placeboeffekt unbenommen, sind diese sozusagen weitgehend wirkungslos (siehe Video), obgleich die "Nahrungsmittelergänzungsindustrie" ihren Kundinnen und Kunden mit aufwändiger Werbungen anderes glauben machen möchte!

Heilwirkung

Was die Heilwirkung von Hanf (lat. Cannabis) anbelangt, so steht die Pflanze bereits seit einigen Jahrzehnten im Fokus der medizinischen Forschung. Die medizinische Wirkung von Cannabisextrakten ist auf ihre cannabinoiden Inhaltsstoffe zurück- zuführen.


Cannabinoide sind pharmakologisch aktive, also medizinisch nachweislich wirksame Substanzen. Bei Cannabis stehen Tetrahydocannabinol (THC) sowie Cannabidiol (CBD) im Vordergrund.


Das THC und CBD entfaltet im Wesentlichen auf zwei Arten eine medizinische Wirkung.


  • Zum einen beeinflusst es die Ausschüttung von Neurotransmittern im Zentralen sowie Periphären Nervensystem. Es nimmt also Einfluss auf jene Botenstoffe, die für die Reizweiterleitung verantwortlich sind.



  • Zum anderen kann es stimulierend auf das körpereigene Immunsystem wirken. So können sie, sachgerecht dosiert, entkrampfend, angstlösend, entzündungshemmend und gegen Übelkeit wirken.

Nebenwirkungen

Die Einnahme von medizinischem Cannabis kann physische, also körperliche sowie psychische, also seelischen Nebenwirkungen zur Folge haben.


Zu den häufigsten körperlichen Nebenwirkungen von Cannabis gehören Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche. Stimmungsschwankungen, Mund- und Augentrockenheit, Muskelschwäche, gesteigerter Appetit, Herzrasen, plötzlicher Blutdruckabfall und Herzbeschwerden können gleichsam auftreten.


Zu den häufigsten seelischen Nebenwirkungen von Cannabis zählen eine beeinträchtigte Raum-Zeit-Wahrnehmung, eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung für Wesentlichkeit und Dringlichkeit. Im schlimmsten Fall können gar Wahnvorstellungen auftreten. Kurzum: Cannabis erhöht nachweislich das Risiko, eine psychische Störung zu entwickeln.


Hinzu kommt, dass Personen, die über einen längeren Zeitraum Cannabis einnehmen, unempfindlich gegenüber vielen seiner Wirkungen werden. Man spricht von Toleranz. Will man die Wirkung davon unbenommen aufrechterhalten, muss die Dosierung entsprechend angepasst werden. Wird Cannabis plötzlich absetzt treten regelmäßig Entzugserscheinungen auf.


Wie auch immer: Etwa jeder Dritte bricht seine Behandlung mit Cannabis wegen Nebenwirkungen ab. Erwähnenswert ist zudem, dass sich die Einnahme von medizinischem Cannabis bei psychischen Vorerkrankungen, bei bestehenden Herz-Kreislauferkrankungen sowie in der Schwangerschaft!

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