Dystone Exazerbation

Dystone Exazerbation

Akute Symptomverschlimmerung


Die akute Verstärkung dystoner Symptome wird als "dystone Exazerbation" bezeichnet (nicht zu verwechseln mit einer dystonen Krise, siehe unten). Diese kann durch die vorgenannten Dinge, jedoch auch psychischen Stress ausgelöst werden und ist grundsätzlich nicht lebensbedrohlich.


Dystone Exazerbationen lassen sich außerhalb des Krankenhaus mit einem Notfallmedikament, über das die Dystoniebetroffen verfügen sollten, begegnen. Sollten keine Medikamente zur Hand sein oder diese nicht hinreichend wirken, gilt es unverzüglich einen Neurologen bzw. eine Neurologin als "Akutpatient" bzw. "Akutpatientin" aufzusuchen. Sollte dies nicht möglich sein, empfiehlt sich, zur Einleitung einer wirksamen Therapie, alternativ die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses.

Dystonie: Starkschwitzen als

eine mögliche Ursache für Symptomverschimmerung


Starkes Schwitzen kann dystone Symptome akut verschlimmern. Dies liegt darin begründet, dass beim Schwitzen über die Haut Salze aus dem Körper ausgeschieden werden, die für das Funktionieren unserer Muskeln, also für ihr An- und Entspannen, auf Zellebene unverzichtbar sind. Der Verlust von Kalium ist hier zuvorderst zu nennen.


Starkschwitzen aufgrund von hohen Außentemperaturen, überhitzten bzw. -heizten Innenräumen, intensivem Sport, Saunabesuchen oder "Hot Yoga" können zur Folge haben, dass mit dem Schweiß derart viel Kalium ausgeschieden wird, dass die von Dystonie betroffenen Muskeln stärker Zittern, Zucken und Krampfen als gewöhnlich.


Demgemäß ist es wichtig, dass Dystoniebetroffene ihren Flüssigkeitsverlust infolge starken Schwitzen unverzüglich ausgleichen. Mineralwasser ist besonders geeignet.

Dystonie: Wechseljahre,

Hitzewallungen und Symptomverschlimmerung


Als Wechseljahre wird bei Frauen jene Zeit der hormonellen Umstellung bezeichnet, die am Ende ihrer fruchtbaren Lebensphase liegt.


Bei manchen Frauen gehen die Wechseljahre mit Hitzewallungen einher. Bei ihnen handelt es sich um eine zeitweilige Störung der natürlichen Regulation der Körpertemperatur. Diese wird durch die hormonellen Veränderungsprozesse im Gehirn ausgelöst, welche zu zeitweiligen irregulären Gefäßbewegungen ("vasomotorische Instabilität") führen können. In der Folge vermögen u.a. Hitzewallungen zu entstehen, die starke Schweißausbrüche nach sich ziehen können.


Wechseljahrsbedingt wiederholt starke Hitzewallungen, einhergehend mit Schweißausbrüchen, führen bei vielen Frauen zu einem schleichenden Elektrolytverlust, der sich über Kurz oder Lang in einem Kaliummangel äußern kann. Dieser verstärkt sodann häufig schleichend dystone Symptome, da Kalium wesentlich für das reibungslose Funktionieren unserer Muskulatur ist.


Kurzum: Dystoniebetroffene, die von Hitzewallungen betroffenen sind und wechseljahrsbedingt wiederholt stark schwitzen, sollten regelmäßig ihren Kaliumspiegel hausärztlich überprüfen lassen.

Im Notfall eine Notfalldose


Menschen, die chronisch oder anderweitig erkrankt sind, sollten sie haben. Was? Die Notfalldose!


Bei der Notfalldose handelt es sich um ein kleines, bundesweit von den Rettungsdiensten empfohlenes Behältnis, dass mit allen wesentlichen Informationen zu Dir, Deinen Erkrankungen sowie eingenommen Medikamenten befüllt wird. Aufbewahrt wird die Notfallsdose grundsätzlich im Kühlschrank. An Deiner Haustür hängt ergänzend, auf Augenhöhe, ein Hinweisschild, so das Deine Retter*innen im Notfall flugs wissen, was Sache ist.

Notfallpass


Einige Dystoniebetroffene können sich nicht oder nur sehr eingeschränkt artikulieren. Andere erleiden dystone Krampfanfälle und sind dann nicht mehr handlungsfähig.


So oder so erscheint es klug, stets einen Notfallpass mitzuführen, der bei Bedarf Ersthelfenden oder dem Rettungsdienst "sagen", was Sache ist.


Heute gibt es bereits sogar Notfallpässe, die Bestandteil digitaler Notfallsysteme sind. Einfach mal den Button anklicken und ein Beispiel anschauen.

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